Lehrlingswettbewerb 2020 „20-er Jahre“
Auch in diesem denkwürdigem Jahr unser Goldschmiede-Nachwuchs wieder geniale Ideen zum Thema und setzt diese auch handwerklich in beeindruckender Weise um.
20 er Jahre; da kann man in Berlin an die die goldenen 1920´er Jahr denken, aber man kann auch den Transfer zu anderen Jahrhunderten ziehen. Tatsächlich haben die meisten Lehrlinge an das glorreiche Jahrzehnt im letzten Jahrhundert gedacht.
1. Lehrjahr:
Anerkennung: Jakob Kaiser – Ausbilder: Goldschmiede Foryta
- Herr Kaiser ist in der Berufsvorbereitung und hat mit einem Kompass die Jury überzeugt. In diesem Handschmeichler werden diverse Schiffshistorien dargestellt. Alle Begebenheiten haben sich in unterschiedlichen Jahrhunderten in den 20´ern ereignet. Das Schmuckstück ist für die kurze Ausbildungszeit sauber gearbeitet und funktioniert einwandfrei.
Belobigung: Tyra Gärtner – Ausbilder: Werkstattgallerie Marc Schuld
- Diese zwei Wettbewerbsbeiträge spiegeln symbolisch sehr deutlich die Unterschiede der 1920´er und 2020´er Jahre wieder. Beide Artefakte treffen zu 100% den Puls der Zeit. Die Jury lobt die gelungene Umsetzung des Themas, das Spiel mit den Jahrzehnten. Für das erste Lehrjahr sind die Ausführung und die handwerkliche Sauberkeit beeindruckend.
Belobigung: Nicole Dräßler – Ausbilder: AKC
- Ein Stirnband mit Pfiff.
Dieses Schmuckstück ist ein gelungenes Cross-Over. Das Zusammenspiel des Floralen der 1920´er mit der Technik der 2020´er bildet eine reizvolle Kombination.
Die Jury lobt die wunderbare Verschmelzung von Digitalem und Analogem. Die spielerischen Perlen geben dem Stirnband den letzten Pfiff. Die Blüte kann auch als Brosche getragen werden.
1. Preis: Livia Duken – Ausbilder: Goldschmiede Frau Kette Collier
- Die Halskette hat die Jury ausnahmslos beeindruckt. Das Zusammenspiel von Perlen/Steinkugeln und Zwischenteilen verkörpert die 1920´er Jahre unübertroffen. Dieses Schmuckstück erklärt sich von selbst. Die präzise ausgesägten Jugendstil – bzw. Art-Deco – Elemente werden durch die perfekte Materialwahl der Perlen und Lapiskugeln vollendet.
Das Schmuckstück hat eine sehr edle Anmutung. Frau Duken hat den 1. Preis auch wegen ihrer sehr sauberen handwerklichen Ausführung für das 1. Lehrjahr zu Recht verdient.
2. Lehrjahr:
Belobigung: Aenne Steffens – Ausbilder: Goldschmiede Fudeus
- Der Anhänger erinnert an einen Varietee-Auftritt
Das Schmuckstück besticht durch seine gelungene Form und die raffiniert eingesetzten Beweglichkeiten – der Bananenrock wippt geradezu im Rhythmus. Frau Steffens hat einen liebenswerten figürlichen Anhänger gebaut, der die Jury handwerklich auf höchstem Niveau erfreut.
1. Preis: Sophie Wenzel – Ausbilder: ruby in Tuesday, Martina Kusch
- Auf den ersten Blick wunderbar antiquiert, auf den zweiten Blick ein hochmoderner Zeitmesser. Frau Wenzel hat eine gelungene Symbiose der 20´er Jahrzehnte geschaffen.
Die Jury ist begeistert von der schlichten aber gelungenen Umsetzung des Themas. Die Taschenuhr mit sauber gearbeitetem Art-Deco – Klappdeckel verbirgt eine digitale Uhr mit LED-Anzeige.s einem Blickwinkel unmöglich erscheint – eine optische Täuschung. Die 2-fache Nadel lässt die Brosche gut am jeweiligen Revers sitzen.
1. Preis: Carlotta Driemel – Ausbilder: Gold-und Platinschmiede Specht Collier
- Das Mondäne der 1920´er Jahre spiegelt sich in diesem gelungenem Kopfschmuck mit abnehmbarer Brosche sehr gut wieder. Das Material und die Farbgestaltung sind sehr harmonisch zusammengestellt. Handwerklich ist der Stirnreif äußerst präzise ausgeführt. Die Fassung des Ebenholzornaments ist exakt gearbeitet. Positiv ist auch die Lasergravur des Metallbandes aufgefallen, die dem Schmuckstück eine moderne Komponente gibt. Die baumelden Perlen geben dem Kopfschmuck etwas Spielerisches und Anmutiges.